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Zeitleiste bis 1800

1143 Kloster Remse

Beginn planmäßiger größerer Rodungen und Urbarmachung unter Anweisung von Friedrich I. von Hohenstaufen, genannt: Barbarossa (1122-1190)

1165 - 1172 Errichtung der Burg Waldenburg

Erbauer waren Hugo von Wartha und Rudolph von Brand, beides Reichsministeriale, die vom Kaiser Friedrich I. Barbarossa (Regentschaft: 1152 – 1190) den Auftrag zum Burgbau erhalten hatten.

1199 Hugo von Waldenburg

Urkundlich nachweisbar nannte sich Hugo von Wartha erstmals sich nach seinem neuen Stammsitz – Hugo von Waldenburg.

Burg Waldenburg diente u.a. dem Schutz des Fernhandelswegs „Böhmische Straße“ (semita Bohemica)

1226 älteste Überlieferung einer Muldenüberschwemmung

1254 Stadtgründung

lt. der  unveröffentlichten Stadtchronik von Fritz Resch, ist die Stadt 1254 gegründet worden. Über das Gründungsdatum ist viel spekuliert worden, eine wissenschaftlich haltbare Quelle ist zu diesem Datum nicht erhalten.

1336 Lehnsbrief

König Ludwigs dem Bayern (Regentschaft 1314-1347), urkundliche Nennung Waldenburgs in einer Passage: „Waldinberg Stat und Burg“

1378 Erbeinigung

Infolge einer Erbeinigung  zwischen Johannes I. von Waldenburg und Friedrich von Schönburg-Hassenstein gelangte die Herrschaft Waldenburg und somit auch die Stadt 1378 in den Besitz der Herren von Schönburg.

1388 Töpferinnungsbrief

Friedrich XI. von Schönburg bestätigte den ältesten bekannten Innungsbrief für das Töpferhandwerk im mitteldeutschen Raum für die Waldenburger Töpferinnung

1390 älteste urkundliche Erwähnung einer Schule

1425 schwerer Stadtbrand

die Stadt brannte bis auf 2 Häuser nieder

1430 Hussiten brennen Stadt, Burg und Altstadt nieder

1473 Kauf eines Bürgerhauses - Nutzung als Rathaus

1482 Töpfereien nach Stadtbrand in Altstadt

es wird vermutet, dass Töpfereien nach Stadtbrand in die Altstadt übersiedeln mussten

1519 Todesurteile

7 „Schinder“ wurden verbrannt, angeblich sollten sie die Hutweide vergiftet haben, so dass alles Vieh starb

1528 - 1531 Bau des ersten Rathauses

1529 Mühle wieder abgebrannt

hierbei kamen der Müller, sein Weib und seine 2 Töchter ums Leben

1531 Hochwasser

1541 Feuer im Gasthof ausgebrochen

30. November früh zwischen 3 und 4 Uhr ist in Asmus Heckels Gasthof Feuer ausgebrochen. Es sind 3 Häuser abgebrannt.

1542 Hugo I. führt Reformation ein

1573 Hochwasser

1576 Pest

starben in Waldenburg 200 Einwohner an der Pest

1580 Stadtbrand

1580großer Stadtbrand im Februar. Die Ratschronik gibt an, dass “etliche 60 Häuser samt Kirche und Rathaus“ abgebrannt sind.

1618 - 48 30jähriger Krieg

1618 - 48während des 30-jährigen Krieges wird Waldenburg mehrfach besetzt und auch von der Pest heimgesucht

1633 Pest

389 Einwohner starben in Waldenburg  an der Pest

1661 Hochwasser

1680 Pest

Als sich die Pest wieder eingeschlichen hatte, flüchteten die meisten Einwohner auf die umliegenden Felder und lebten dort etwa 11 Wochen in notdürftig errichteten Hütten.

1694 Hochwasser

1699 Räuberhauptmann Nickel List

Todesurteil für Räuberhauptmann Nickel List – Nickel List Wirt von Beuta, geb. in der Eichlaide, war der berüchtigte Anführer einer Räuberbande, die alles stahlen was nicht „niet und nagelfest“ war. Am 23. Mai 1699 wurde er gerädert und da er noch lebte, enthauptet, der Kopf auf einen Pfahl genagelt und der Leib verbrannt.

1700 Haus Schönburg in Reichsgrafenstand

Durch Kaiser Leopold I. (1640-1705) wurde das Gesamthaus Schönburg in den erblichen Reichsgrafenstand erhoben.

1727 Stadtbrand

zerstörte einen Grossteil der historischen Bausubstanz und Rathaus

1731 Bau des heutigen Rathauses

Die Baugeschichte des Rathauses ist eng mit den Stadtbränden von 1580 und 1727 verknüpft, bei denen es völlig ausbrannte. Von 1727 bis 1731 erhielt es sein heutiges Aussehen. Im Rathaus gab es eine Weinstube. Der Weinschank war Vorrecht des Rates, er verpachtete die Ratsweinstube, die ab dem 16. Jahrhundert auch Übernachtungsmöglichkeiten bot. 1741 wurde der Altan mit darunter befindlicher Brotbank angebaut. Bis 1907 nutzten die Bäcker diesen Raum, um ihre Ware bei Jahr- und Wochenmärkten anzubieten. Nach baulichen Veränderungen 1998 wird das Rathaus wieder in historischen Räumen gastronomisch genutzt. Bis heute befindet sich darin die Stadtverwaltung.

1739 Todesurteil

wurde 2 Dieben der Kopf abgeschlagen

1756 - 1763 Siebenjähriger Krieg

Am 3. September 1756 trafen in Waldenburg mit den Generalen von Zieten, von Zassrow und von Hülsen etwa 6000 Soldaten mit Pulverwagen und Tross ein. Die Einquartierung traf die Bevölkerung hart, waren doch mitunter bis zu 40 Mann in manchen Häusern untergebracht.

1767 Todesurteil

Anna Maria Schmidt, die Ehefrau des Pfefferküchlermeisters Joh. Andre Schmidt, hatte am 6. Nov. 1766 ihre 13 jährige leibliche Tochter aus erster Ehe durch 27 Beilhiebe im Bett erschlagen. Sie sollte deshalb gerädert werden, wurde aber zum Tode durch das Schwert verurteilt.

1771 Hochwasser

eine Frau ertrunken

1777 Strumpfwarenfabrik

Fiedler-Härtel-Hermstedt, Strumpfwarenfabriktion
Markt 14 – 16/ Bahnhofstr. 23 (heute Walburga Steppdeckenfabrik)

1780 - 95 Grünfelder Park

Anlegung von „Greenfield“ (Grünfelder Park) durch Otto Carl-Friedrich von Schönburg-Waldenburg. Er erwarb für die Erweiterung der Parkanlage angrenzende Ländereien. Gewonnene Eindrücke und Einflüsse, infolge zahlreicher Studienreisen nach Frankreich, England und deutsche Staaten, hat er in „Greenfield“ umgesetzt.

Im Gegensatz zu den streng gegliederten und rein künstlich angelegten Parkanlagen der Renaissance und des Barock besaßen englische Anlagen den Charakter wenig berührter Natur. Im Park befinden sich z.B.: das Tor „Der stillen Naturfreude“, die Grotte, das Badehaus, das Denkmal des Erstgeborenen, die Gesundheitsquelle, das Mausoleum, die Irminsäule und das Schlösschen mit Teehaus.

1784 Trinks Weberei

erstmalige Nennung von Trinks Weberei
C.-W.-Richter-Platz 3, einschl. Hintergebäude (Kirchplatz 2)

1789/1790 Färberei

„Fabrik“ Cattundruckerei, Färberei, Parkweg 3/ Am Gondelteich

1790 Otto Carl Friedrich in Reichsfürstenstand

Otto Carl Friedrich Graf von Schönburg-Waldenburg (1758-1800) in den Reichsfürstenstand erhoben
Verm. seit 1779 mit Henriette Eleonore Elisabeth Gräfin Reuß von Plauen zu Köstritz (1755-1829)

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