Zeitleiste ab 1800
1823 Postexpedition
Am 1. April 1823 wurde in Waldenburg, im „Goldenen Löwen“, eine Postexpedition eingerichtet. Ein Postbote beförderte zu Fuß die Postsachen wöchentlich fünfmal zwischen Waldenburg und Penig.
1823 - 1824 Lutherkirche
Lutherkirche in der Altstadt erbaut – nach einem Entwurf des Architekten Albert Geutebrück. Sie ist ein Nachfolgebau für die frühere etwa 500 Jahre alte Altstädter Kirche.
1838 Gräfe Wolle und Baumwolle
erstmalige Nennung von Gräfe, Alexander, wollene und baumwollene Waren
1839 Fahrpost
1839 wurde eine zweispännige Fahrpost Zwickau - Waldenburg - Penig eingerichtet, da Penig an der damals bedeutenden Postlinie Leipzig - Chemnitz - Annaberg lag.
1839 Moritz Meurer geboren
Ein großer Sohn unserer Stadt, Professor Moritz Meurer (1839-1916) geboren, sein Vater Archidiakonus in Waldenburg. Meurer war Kunstmaler und Kunsttheoretiker - er hatte die Kunstakademien zu Dresden und München besucht. Später war er in Berlin und viele Jahre in Rom tätig. Er gründete eine Kunstschule. Sein reichhaltiger Nachlass wird im Stadtmuseum aufbewahrt. An seinem Geburtshaus (Kirchplatz) ist eine Gedenktafel angebracht.
1843 Bau eines Krankenhauses
Fürst Otto Victor I. (1785-1859) lies im Andenken an seine verstorbene Tochter Marie Caroline (1818-1829) das Krankenhaus „Carolinenstift“ erbauen. Es war zu damaliger Zeit ein heller, moderner Krankenhausbau, indem auch ein Altersheim untergebracht war. In späteren Jahren, nach dem 2. Weltkrieg, wurde noch eine Entbindungsstation eingerichtet.
1843 Färberei
Lehmann Conrad (später Wienhold) Färberei, Freiheitsplatz 3
1843 Gärtner, Kartonagenfabrikation, C.-W.-Richter-Platz 4
1844 Fürstlich schönburgisches Schullehrerseminar
Einrichtung des „Fürstlich schönburgisches Schullehrerseminar“.
Aus Waldenburger Sicht ist die Gründung des Lehrerseminars eine der erfolgreichsten Unternehmungen des Fürsten.
Hören wir einen Augenzeugen: „Mit dem 26. Juli d. J. brach für Waldenburg der längst ersehnte, feierliche Tag an, an welchem das von Sr. Durchlaucht, Herrn Otto Victor, Fürsten und Herren von Schönburg, mit einem höchst bedeutenden Aufwand gestiftete Schullehrer-Seminar im Namen des hohen Gesammt-Consistorii zu Glauchau… eröffnet werden sollte.“
Durch die Bereitstellung eines Stammkapitals von 40.000 Talern wurde auch für den weiteren Unterhalt vorgesorgt, dazu kamen noch aus der bereits bestehenden Otto-Stiftung 6500 Taler für „arme, würdige Zöglinge“ Fürst Otto Victor I. hielt - wie zu allen seinen Gründungen - zum Waldenburger Seminar stets engen Kontakt.
Aus Waldenburger Sicht ist die Gründung des Lehrerseminars eine der erfolgreichsten Unternehmungen des Fürsten.
Hören wir einen Augenzeugen: „Mit dem 26. Juli d. J. brach für Waldenburg der längst ersehnte, feierliche Tag an, an welchem das von Sr. Durchlaucht, Herrn Otto Victor, Fürsten und Herren von Schönburg, mit einem höchst bedeutenden Aufwand gestiftete Schullehrer-Seminar im Namen des hohen Gesammt-Consistorii zu Glauchau… eröffnet werden sollte.“
Durch die Bereitstellung eines Stammkapitals von 40.000 Talern wurde auch für den weiteren Unterhalt vorgesorgt, dazu kamen noch aus der bereits bestehenden Otto-Stiftung 6500 Taler für „arme, würdige Zöglinge“ Fürst Otto Victor I. hielt - wie zu allen seinen Gründungen - zum Waldenburger Seminar stets engen Kontakt.
1844 - 1847 Museumsbau
Dieser Neubau war einer der frühesten Ausstellungszweckbauten. Ungefähr zeitgleich mit der Gründung des Waldenburger Seminars traf der Fürst Otto Victor I. von Schönburg-Waldenburg (1785-1859) eine zweite Entscheidung von großer Tragweite für seine Residenzstadt. Er strebte die Gründung eines naturhistorischen Museums an. Eine kleine Mineraliensammlung machte 1839 den Anfang, eine Insekten- und Vogelsammlung mit 1200 Tieren folgte. Der entscheidende Ankauf kam dann nach über einjährigen Verhandlungen 1840 zu Stande: für die enorme Summe von 3300 Talern erwarb der Fürst das berühmte „Lincksche Raritätenkabinett“. Die Erwerbungen wurden zunächst im fürstlichen Reitbahngebäude ausgestellt, aber bereits 1845/1846 ließ der Fürst einen speziellen Bau errichten, dessen Obergeschoss als Museum konzipiert war, und in dem sich das Naturalienkabinett noch heute befindet. Dank glücklicher Umstände ist die Aufstellung der Exponate nie modernisiert worden, sie vermittelt einen in dieser Form nahezu einmaligen, authentischen Eindruck einer Sammlung aus der Entstehungszeit Mitte des 19. Jhs.. Das Waldenburger Naturalienkabinett gehört zu den ältesten naturkundlichen Museen Deutschlands und ist bis heute ein beredtes Zeugnis für die Weitsicht und Großzügigkeit seines Gründers.
1848 Schlossbrand
Zerstörung der überformten Renaissanceanlage. Am 5.April traf den 63-jährigen Fürsten Otto Victor I. von Schönburg-Waldenburg eine Katastrophe, durch revolutionäre Vorgänge wurde das Schloss von aufgebrachten Volksmassen gestürmt, nachmittags brannte das Schloss und war am nächsten Morgen nur noch ein rauchender Trümmerhaufen.
1858 Hochwasser
Höchstpegelstand von 4,11 Metern
11 eingerissene und 70 beschädigte Häuser, Menschen kamen nicht zu Schaden
11 eingerissene und 70 beschädigte Häuser, Menschen kamen nicht zu Schaden
1851 Strumpfwarenfabrikation
Pätzmann-Leonhardt, Strumpfwarenfabrikation, Altenburger Str. 21 / Mittelstadt 8-10
1853 Neubau der Fürstlichen Kanzlei
Rekonstruktion des Bergfriedes vom abgebrannten Schloss
1855 Strumpf- und Handschuhfabrikation
Carl Heinrich Ernst Gräfe, Strumpf- und Handschuhfabrikation Altenburger Str. 38 (?)
1855 – 1859 Schlossneubau
der 1855 bis 1859 mit Stilelementen der englischen Tudorgotik entstand.
1865 Dampfsägewerk
Michael Eckhardt (später Eckhardts Söhne), Dampfsägewerk/ Baugeschäft, Altenburger Str. 37 / Teichgasse 10
1865 Schlosserei
August Mai, Schlosserei- und Schmiedewerkstatt, Altenburger Str. 5
1870 Färberei
Hahmann, später Maßmann, Färberei, Mittelstadt 14, („Alte Farbe“ / ab 1890 Gartenstraße 2)
1872 Gründung der Muldentaleisenbahngesellschaft Glauchau
Bau und Betrieb einer Eisenbahn zwischen Glauchau - Waldenburg - Wurzen
Als erster Abschnitt wurde die Strecke Glauchau – Waldenburg – Penig (18,5 km) in Angriff genommen.
In 4jähriger Bauzeit waren für die ca. 82 km lange Strecke enorme Erd- und Felsarbeiten erforderlich. Die Anlagenkosten beliefen sich für diesen Streckenabschnitt auf 32,5 Millionen Mark.
am 10. Mai 1875 Eröffnung dieser Eisenbahnstrecke
Als erster Abschnitt wurde die Strecke Glauchau – Waldenburg – Penig (18,5 km) in Angriff genommen.
In 4jähriger Bauzeit waren für die ca. 82 km lange Strecke enorme Erd- und Felsarbeiten erforderlich. Die Anlagenkosten beliefen sich für diesen Streckenabschnitt auf 32,5 Millionen Mark.
am 10. Mai 1875 Eröffnung dieser Eisenbahnstrecke
1874 Korsettfabrikation
Grässer & Tenzler, Korsettfabrikation, später Glauchauer Str. 2
1876 Emil Abt, Posamente, Freiheitsplatz 6
1878 E. Kästner, Druckerei und Verlag, August-Bebel-Str. 2
1880 Korsettfabrikation
Gräfe & Hausold, Korsettfabrikation, Mittelstadt 13, August-Bebel-Str. 2
1881 Posamente
Kirchhof & Sonntag – Bruno Gehrenbeck, Posamente, Bahnhofstr. 25
1881 Haltestelle Güterverkehr
Haltestelle Waldenburg wurde für den beschränkten Güterverkehr und erst 1909 für den öffentlichen Personen- und Gepäckverkehr eröffnet.
1883 Korsettfabrikation
Carl Heinrich Ernst Gräfe, Korsettfabrikation, Altenburger Str. 38
1895 Elektrizitätswerk
Waldenburg gehörte zu den ersten Städten Sachsens, die derartige Werke gebaut haben. Hauptabnehmer war das Fürstl.-Schönb.-Lehrerseminar.
1903 Otto Victor II.
4. Fürst von Schönburg-Waldenburg
Otto Victor II. (1882-1914)
Verm. 1904 mit Eleonore Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg
(1880-1965)
Otto Victor II. (1882-1914)
Verm. 1904 mit Eleonore Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg
(1880-1965)
1904 1. Heimatfest
mit großem Festumzug aller Firmen Vereine und Innungen
1906 Bahnhof
Seit 01. Mai 1906 führt der Bahnhof die Benennung „Waldenburg in Sachsen“, später Waldenburg (Sachs).
Der Bahnhof erhielt u. a. ein Empfangsgebäude mit „Fürstenzimmer“, in dem sich nur die Mitglieder der Fürstlichen Familie von Schönburg bei Wartezeiten aufhielten.
Der Bahnhof erhielt u. a. ein Empfangsgebäude mit „Fürstenzimmer“, in dem sich nur die Mitglieder der Fürstlichen Familie von Schönburg bei Wartezeiten aufhielten.
1907 Gebrüder Vieweg, Emaillewerk, Niederwinkler Str. 1
1909 Handschuhfabrikation
Grobe (vorher Emil Gersdorf), Handschuhfabrikation, Töpfergasse 5 (heute Keramikwerkstatt)
1909 - 1912 Schlossumbau
Dieser Umbau gab Schloss Waldenburg seine heutige Gestalt. Er wurde durch Fürst Otto Viktor II. von Schönburg-Waldenburg (1882-1914) und seiner Frau Eleonore von Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1880-1965) in Auftrag gegeben.
1914 Fürst Günter
5. Fürst von Schönburg-Waldenburg (ab 1914-1945)
Günther (1887-1960)
Verm. 1926 m. Hertha Roetzschke (1890-1959)
Günther (1887-1960)
Verm. 1926 m. Hertha Roetzschke (1890-1959)
1914 - 1918 I. Weltkrieg
In den Kriegswirren des 1. Weltkriegs gab es keine nennenswerten Zerstörungen zu beklagen
1916 Strumpfwarenfabrikation
Balldauf Carl Paul, Strumpfwarenfabrikation,
Vor dem Glauchauer Tor 11
Vor dem Glauchauer Tor 11
1919 Wirkwarenfabrikation
Paul G. Weisse, Handschuh- und Wirkwarenfabrikation, Unterwäsche
Altenburger Str. 52
Altenburger Str. 52
1919 Fortunabetten-Fabrikation
In Waldenburg, Tischlerei, Niederwinkler Str. 1
1920er Götze-Günther, Handschuhfabrikation, Altenburger Str. 64
1922 Kreysig & Kittler, Baugeschäft, Altenburger Straße / Ziegeleiweg
1923 Schuhhandels AG, Schuhfabrikation, Wagnergasse 4
1923 Notgelddruck durch die Druckerei Kästner
- 10. Oktober 1923 Druck von 100-Millionen-Scheinen für 500 Milliarden Mark
- 20. Oktober 1923 Druck von 1-Milliarden-Scheinen für 5500 Milliarden Mark für 5500 Milliarden Mark
- 25. Oktober 1923 Druck von 20-Milliarden-Scheinen für 45 Billionen Mark
1925 Johannes Richter, Handschuhfabrikation, Wagnergasse 4
1924 – 1925 Kanalbau und Elektrizitätswerk
Bau des neuen Wasserkraftwerks an der Mulde im Grünfelder Park.
1927 Das erste Sommerbad wurde vom Naturheilverein Waldenburg gegründet
1928 Gebr. Hillig, Strumpffabrikation
Töpfergasse 5 (heute Keramikwerkstatt)
1928 Gustav Flämig, Haarwirkerei, Trikotagen, Grünfelder Str. 13
1928 Neubau Muldenbrücke
1929 2. Heimatfest
1938 Kämpfe, Körner & Co.,Weberei, Spulerei, Mittelstadt 10
1939 Fortunabetten
Fabrikation, In Waldenburg (vorher Remse) Bettenfabrikation, Bahnhofstr. 23
1939 Leonhardt, Konfektionsnäherei, Altenburger Str. 50
1939-45
In den Kriegswirren des 2. Weltkriegs gab es keine nennenswerten Zerstörungen zu beklagen
Kriegsende
amerikanische (13. April 1945) und russische (13. Juni 1945) Truppen besetzen die Stadt
Enteignung von Schloss und sonstigen Liegenschaften, Übergang in Volkseigentum, Schloss wurde während des Krieges als Lazarett benutzt
Enteignung von Schloss und sonstigen Liegenschaften, Übergang in Volkseigentum, Schloss wurde während des Krieges als Lazarett benutzt
Aktuelle Stellenausschreibung online
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist die Stelle als
zu besetzen.
Ab dem 01.02.2025 ist die Stelle als
Fachangestellte/r für Bäderbetriebe (m/w/d) im Freibad Waldenburg
zu besetzen.