Geschichte des Töpferhandwerks
Graf Friedrich von Schönburg-Waldenburg verlieh den Töpfern im Jahre 1388 ihren ersten und auch Deutschlands ältesten Innungsbrief. Es gab neben den damals bedeutenden Pfeifenmachern die sogenannten Irdentöpfer, die Koch- und Tischgeschirr herstellten, Ofentöpfer (Kacheltöpfer) und Steinzeugtöpfer.
Salzglasiertes Steinzeug aus Waldenburg erlangte im Spätmittelalter große Berühmtheit in ganz Europa. Archäologische Grabungsfunde und zahlreiche Literaturerwähnungen belegen dies. Steinzeug ist, wie auch Porzellan, im Gegensatz zu Steingut und Irdenware wegen seiner Säurefestigkeit und Fett- und Wasserdichtheit ein eigenes Genre der Keramik.
Die Besonderheit des Waldenburger Steinzeugs gründete auf der einzigartigen Qualität des Frohnsdorfer Tones. Er wurde seinerzeit auf einer dafür gebauten und zollfreien Tonstraße aus dem Altenburger Land (auch damals Thüringen) nach Waldenburg gebracht.
Wegen der hohen Qualität war das "Waldenburger Steinzeug" ab dem 14. Jahrhundert berühmt. Es wurde Geschirr zur Repräsentation ebenso wie Gebrauchsgeschirr, Einlegetöpfe, Trinkgefäße und für Apotheken und Laboratorien Tiegel, Pfannen usw. hergestellt. Für das sächsische Hüttenwesen wurden Destillationsgefäße und Schmelztiegel gebrannt, die wegen ihrer Festigkeit berühmt waren. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Tonkopfpfeifenmacherei eingeführt. Diese 1725 gegründete Innung verschmolz 1855 mit der Töpferinnung.
Im Jahre 1594 gab es neun selbständige Töpfermeister mit Werkstätten, 1781 vierundvierzig, 1830 neununddreißig, 1875 sechsundzwanzig und 1920 nur noch dreizehn. Gegenwärtig befinden sich vier Töpferwerkstätten in der Altstadt und zwei in der Oberstadt Waldenburg.
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